l e s e n / s e h e n

Samstag, 27. November 2010

sehr geehrte besucherin, sehr geehrter besucher -


willkommen auf dem blog der klangwerft oldenburg!
mein name ist alexander goretzki, ich bin musiker, komponist, pianist, performer und produzent.

der name klangwerft steht für eine bestimmte auffassung von musik im zusammenspiel mit den anderen künsten und - gewissermaßen - dem rest der welt, etwas weiter unten findet sich eine kleine gedankenparade, in der diese auffassung zum ausdruck kommt. unter dem namen klangwerft arbeite ich ungefähr seit der jahrtausendwende, er dient einerseits als eine art pseudonym oder alter ego, andererseits steht er auch für ein netzwerk aus künstlern aller sparten, mit denen ich gerne und aus tiefer überzeugung zusammenarbeite.


klangbeispiele und informationen über das züricher duoprojekt melkbook in der besetzung elektrischer bass (christian buck) und klavier (alex goretzki) finden Sie unter www.melkbookmusic.blogspot.com und www.melkbook-im-treibeis-bengalens.blogspot.com -
außerdem können Sie weitere soloklavierimprovisationen von mir anhören unter www.piano-sound-meditation.com, sie finden dies seiten weiter unter auch klickbereit als link unter "kollegen und kolleginnen".

im übrigen ist dieser blog zweigeteilt: in der linken spalte befinden sich klangbeispiele inklusive kurzer erläuterung zum jeweiligen projekt, in der rechten spalte - also dieser - ausführlichere texte, gedanken, aber auch visuelles material wie notenbeispiele, skizzen, photos, filme...

bitte fühlen Sie sich eingeladen zu verweilen, zu hören, zu lesen, zu schauen -
und schauen Sie gerne wieder herein, das auf diesem blog präsentierte material
wird laufend aktualisiert und erweitert.


danke für Ihren besuch!
mit herzlichen grüßen
alexander goretzki

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kontakt

alexander alex goretzki

+49 (0) 152 5786 4762
+4915257864762
goretzki@klangwerft.com

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klangwerft - die idee

klangwerft schafft musikalische räume - massgeschneidert: von der skizzierung eines zweckgebundenen signets bis hin zur produktion grenzenloser musikalischer phantasmagorien...

klangwerft erfindet musik in stilistischer vielfalt, die dem facettenreichtum einer globalisierten welt rechnung trägt und dennoch in einer persönlichen handschrift zum ausdruck kommt. die künstlerische arbeit erfolgt stets im dialog mit dem auftraggeber, dessen wünsche und vorstellungen so auf sensible und adäquate weise erfasst werden.

klangwerft sieht musik in ihrem gesellschaftlichen, politischen wie geistigen kontext; die mit ihr verwandten künste - tanz, architektur, bildende kunst, theater, literatur - werden als teil eines weltganzen verstanden, in dem fliessende grenzen so selbstverständlich sind wie interdisziplinäre ansätze.

klangwerft ermöglicht szenische realisierungen, sprachliche formulierungen, skulpturale visionen, choreographische energiefelder - und sieht sich der aufgabe verpflichtet, bewusstsein zu bilden, kohärenz zu ermöglichen und zu einer harmonisierung des menschen mit der ihn umgebenden welt, der natur, den sozialen beziehungen, den politischen zusammenhängen und den spirituellen dimensionen beizutragen.

klangwerft versteht sich zugleich als ein netzwerk, durch das eine gruppe hochbegabter, inspirierter und diskursiv orientierter musiker, komponisten, bildender künstler, autoren, choreographen und regisseure miteinander in verbindung stehen und im austausch miteinander nach den besten lösungen für anspruchsvolle aufgabenstellungen suchen.

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filmmusik: Terra Sônambula (portugal/mozambique 2006/07)



trailer für den film Terra Sônambula von teresa prata nach einem roman von mia couto, mit nick lauro teresa, aladino jasse, ilda gonzalez, hélio fumo u.v.a.

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time is honey - theater wrede 2006



time is honey: ein szenisch-multimediales symposion über den drink, der aus vergangenheit, gegenwart und zukunft gebraut ist, aus sekunden, jahren, äonen. sechs performer auf der bühne - gustavo fijalkow, verena fleissner, danielle füglistaller, alexander goretzki, marga koop, jürgen salzmann, inszeniert von winfried wrede. in diesem ausschnitt ist eine locker fixierte klavierimprovisation zu hören.

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musik für tanz / performance: anmerkung 134



trailer für die produktion "anmerkung 134" des kollektivs LUDICA (naoko tanaka/morgan nardi) mit annelise soglio, alessio castellacci und francesco pedone

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in zwischen reichen

sechs leichte stücke für geige, bajan und klavier von alex goretzki (2009)

"Paul Klee bezeichnete mit "Zwischenreich" die nur innerlich wahrnehmbare Welt, die er in Bildern nach außen projizierte. Max Ernst, Paul Klee und Wols erfanden mit präziser Phantasie Bilder einer anderen Natur. In diese anderen Regionen des Seins, der seltsamen Pflanzen und Vögel geben ihre Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken Einblick."(Kunstmuseum Bonn, zitiert nach ZEIT online 23.11.2001)

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weltenlicht und weltenwärme


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paula matos stilles schwinden

phantasie für gitarrenquartett (2007) - uraufführung in zürich 2007 durch das ANEMOS GITARRENQUARTETT im rahmen des kongress der internationalen gesellschaft für musikwissenschaft

"paula matos stilles schwinden", ein Quartett für vier Gitarren ist eine Reflexion über die Topoi des Auftauchens, des Vorüberziehens und des Sichentfernens. Die Musik entsteht und trägt schon im Moment des Entstehens die Tendenz zum Entschwinden in sich. Entsponnen aus der Idee einer fiktiven Biographie stellt das Stück den Versuch dar, Form als ein "System von Abschieden" (E.M.Cioran) sich entwickeln zu lassen.

Wer ist Paula Matos? Die Frage führt ins Leere. Als Destination an einer Autobuslinie in Rio de Janeiro gelesen -
und zwar in beide Richtungen - stehen diese beiden Worte für die Empfindung, immer unterwegs zu sein, ohne je anzukommen. Ortgewordener Name: die charmante Reduktion einer urbanen Entität auf die Person, deren Namen sie trägt - hier wird der Ort nun wieder Person, allerdings eine unbekannte, Phantom, Fiktion.


Auch wenn - zum Glück - keine Gitarre wie die andere klingt: Die Besetzung mit vier gleichen Instrumenten ermöglicht das Spiel mit Rollen und deren Auflösung. Die Gitarren, behutsam geführt von ihren Spielern und Spielerinnen, können ihre Identität untereinander tauschen oder zur Auflösung bringen, und dennoch können sich aus dieser idealen Symmetrie immer wieder Protagonisten/Solisten oder Binneninteraktionen kristallisieren - um sich sofort wieder zu verflüssigen. Instrumentation kann hier erlebbar werden als eine letztendlich nicht greifbare Strategie zum Behaupten und Bestreiten von Identitäten und Kontrasten. (A.Goretzki)

nachfolgend einige beispiele aus der partitur:




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stroligut 75/15 - große vögel, kleine vögel




Mit Pier Paolo Pasolini ist vor fünfunddreißig Jahren einer der streitbarsten und zugleich rätselhaftesten europäischen Künstler gewaltsam aus dem Leben geschleudert worden. Die Wellen, die der vor einigen Jahren wiederaufgenommene Mordprozess schlägt, sind nur ein oberflächliches Indiz für die Brisanz seiner inhaltlichen, ästhetischen und politischen Positionen.
Das trigone Spannungsfeld zwischen politischem Kampf, sexueller Grenzüberschreitung und katholischer Tradition, in dem Pasolini sich bewegt, mag uns zunächst unbekannt und wenig nachvollziehbar erscheinen – umso wertvoller sind die Impulse, die von Pasolinis Schaffen und seiner Person auch in unseren Tagen ausgehen können. Darüberhinaus scheint gerade von Deutschland aus ein Blick nach Italien lohnend, in jenes Land, das so verblüffend viele Parallelen zum hiesigen historischen, gesellschaftlichen und politischen Profil aufweist – und in dem diese Parameter dennoch so anders ausgeprägt sind.
Die Konzert-Performance Stroligut 75/15 kommt im Herbst 2015 auf dem hannoverschen Opernplatz zur Uraufführung und ist zunächst eine Hommage an den italienischen Autor und Regisseur, darüber hinaus aber eine Reflektion über die Motive und Inhalte seines Werkes und in erster Linie gedacht als eine Verwirklichung und Fortführung seiner poetisch-politischen Ansätze mit neuen Mitteln. (A.Goretzki)

am 2. november 2005 - dem 30. jahrestag der ermordung pasolinis - wurde in der EISFABRIK hannover eine MEMORIAL PERFORMANCE mit dem titel 30 JAHRE SCHWEIGEN aufgeführt. diese szenische interaktion zwischen einem lkw-fahrer (im sattelschlepper) einer geigerin, drei schauspielerin und aufgenommen klängen war eine koproduktion mit der COMMEDIA FUTURA.

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alexander goretzki - photogalerie

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